Neues aus dem Markt

31.05.2021 - PV-Zubau in Deutschland auf Höhenflug: 619,455 MW im April 2021

Ein derartig hoher PV-Bruttozubau in einem Monat wurde in Deutschland schon lange nicht mehr verzeichnet: Mit einer neu registrierten PV-Leistung von 619,455 MWp übertrumpft der April die bisherige Jahres-Bestmarke aus dem März (nachträglich korrigiert auf 560,070 MWp) um 60 MWp – und erreicht eine Größenordnung, die letztmalig im Oktober 2012 zum Ende des ersten Solarbooms registriert wurde.

Ein Blick ins Marktstammdatenregister zeigt: Die Treiber dieses Ergebnisses sind die Großanlagen. 50 Prozent des im April registrierten Zubaus entfielen auf den Bereich der Anlagen mit einer Leistung über 750 kWp.

Im Vergleich zum März haben alle Anlagensegmente zum Teil kräftig zugelegt, allen voran die kleineren Anlagen bis 10 kWp Leistung. Die einzige Ausnahme bildet die Klasse von > 100 kWp – 750 kWp, die nach Ende der Übergangsfrist im EEG 2021 erwartungsgemäß rückläufig war.

Die Aufteilung nach Anlagengrößen im Detail:

PV-Meldezahlen Januar 2020 bis April 2021 (nach Monaten)

  • Bis 10 kWp: 110,808 MWp
  • > 10 kWp – 30 kWp: 93,425 MWp
  • > 30 kWp – 100 kWp: 36,917 MWp
  • > 100 kWp – 750 kWp: 68,676 MWp
  • Über 750 kWp: 309,629 MWp

Insgesamt sind in diesem Jahr laut Bundesnetzagentur bereits 2,054 GW neu gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,407 GW) bedeutet dies ein Plus von etwa 46 Prozent.

Insgesamt zeigt sich ein besonders erfreulicher Aufwärtstrend, wie auch der Jahresübersicht ab 2012 zu entnehmen ist. Dieser ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass der Zubau in diesen früheren Jahren von der hohen Einspeisevergütung getrieben war.

Photovoltaik-Zubau in Deutschland nach Größenklassen 2012 – 2021 (jeweils Januar – April)

Die aktuellen Vergütungssätze für die unterschiedlichen Anlagenklassen finden Sie in der Übersicht des Bundesverbandes für die Solarwirtschaft.

Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“