Neues aus dem Markt

02.08.2021 - PV-Nachfrage im ersten Halbjahr 2021 über Vorjahreszeitraum – 428,543 MWp im Juni

Die Hälfte des PV-Jahres ist bereits wieder rum: Gut 429 MWp steuerte der Juni 2021 zur bisher gemeldeten Anlagenleistung 2021 bei. Das zeigen die jetzt veröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur. Mit 2,755 GWp liegt das 1. Halbjahr 2021 etwa 470 MWp über dem Vergleichszeitraum 2020. Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ist nach wie vor ungebrochen.

Bewertung des Juni-Ergebnisses
Im Vergleich zum Monat Mai steigt die „Zubaukurve“ im Juni wieder leicht an. Damals wurden 394 MWp registriert (nachträglich von der Bundesnetzagentur nach unten korrigiert). Somit scheint sich der Zubau um den Wert von 400 MWp einzupendeln – Ausreißer nach oben bilden somit nur die Monate März und April, die aufgrund unterschiedlicher Effekte Spitzenergebnisse über 500 bzw. 600 MWp vermeldeten. Für eine genaue Einordnung dieser Zahlen empfehlen wir die entsprechenden Meldungen in unserem Newsarchiv. Ein Blick in die Aufgliederung nach Anlagengrößen zeigt: Den größten Anteil am Juni-Ergebnis haben die Anlagen über 750 kWp, die insgesamt etwa 40 Prozent der registrierten Leistung beisteuern. Einen ähnlich hohen Zubau können die beiden kleinsten Anlagensegmente (bis 10 kWp bzw. bis 30 kWp) auf sich vereinen. Sie bewegen sich auf dem Niveau der Vormonate.

PV-Meldezahlen März 2020 bis Juni 2021 (nach Monaten)

Das Halbjahresergebnis im Detail

Photovoltaik-Zubau in Deutschland nach Größenklassen 2012 – 2021
(jeweils 1. Halbjahr)

Erneut schwach zeigt sich das Anlagensegment mit 100 – 750 kWp Leistung. Dieses gehörte in den Vorjahren seit 2017 ausnahmslos zu den Treibern des Zubaus. Seit der Einführung der neuen Vergütungsmodelle im EEG 2021 hat es erheblich an Attraktivität verloren und büßt im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 über ein Viertel ein.

Alle anderen Segmente überflügeln die jeweiligen Ergebnisse des Vorjahres zum Teil deutlich bzw. bleiben stabil, wie folgende Tabelle zeigt.

Die Anlagen mit einer Leistung von 10 bis 30 kWp zeigen sich mit einem Zuwachs von über 125 Prozent besonders stark. Im Mittel wächst der Markt um über 20 Prozent.

Sehen Sie hier die Verteilung nach Anlagenklassen und die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr im Detail:

Mit der Bekanntgabe der Juni-Zahlen hat die Bonner Behörde auch die neuen Vergütungssätze für August, September und Oktober bekanntgegeben.

Die Absenkung (nach § 49 Abs. 2 Nr. 2 EEG) beträgt monatlich 1,4 Prozent.

Die Einspeisevergütung für die unterschiedlichen Anlagengrößen finden Sie in den Übersichten des Bundesverbandes Solarwirtschaft.

Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“